1939 - 1946
1933 trat die Handballabteilung des Jungsturms zum Fußballclub über, was einen bedeutenden Aufschwung zur Folge hatte. Die führenden Männer des Vereins waren zu dieser Zeit Heinrich Scheidt und Willi Niedenthal. Zu der 1.Mannschaft trat nun auch eine Jugendabteilung, die vom Gründer des Vereins, Heinrich Jakob geführt wurde. Auch bei der Jugendmannschaft konnten nur Freundschaftspiele ausgetragen werden. Folgende Jugendlichen nahmen an den Spielen teil: Karl Köth, Karl Stürtz, Albert Knickel, Ludwig Jakob, Karl Reichert, Georg Keuchler, Willi Lehr, Heinrich Reichert, Adolf Schneider, Werner Jakob, Fritz Mahr, Fritz Giar, Jean Köth, Fritz Müller, Albert Geyer, Gustav Nagel, Ernst Schildger, Hans Peix, Ernst Nagel und Willi Lotz.
Folgende Spieler, die von 1919 -1939 in der ersten Mannschaft eingesetzt wurden und noch nicht aufgeführt sind ,seien hier erwähnt: Heinrich Nagel, Friedrich Wilhelm Jakob III., Fritz Köth, Heinrich Müller, Heinrich Köth, Willi Niedenthal, Heinrich Hofmann, Adam Spielmann, Wilhelm Nagel, Wilhelm Mahr II., Wilhelm Jakob, Willhelm Schildger, Otto Schildger, Wilhelm Schädel, Jakob Schildger, Fritz Schildger, Karl Reutzel, Wilhelm Hofmann, Heinrich Knickel IV., Wilhlem Müller, Ernst Gärtling, Eduard Emmrich, Heinrich Seidt, Wilhelm Spielmann, Ernst Stürtz, Karl Schildger und Peter Scholl.
Der Ausbruch des 2. Weltkrieges machte der planvollen Aufbauarbeit ein jähes Ende.
1946 - 1973
Bevor im Jahre 1946 der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, galt es allerlei Schwierigkeiten zu überwinden. Tauschgeschäfte wurden getätigt, um die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände, wie Bälle, Schuhe und Trikots zu beschaffen. In dieser Zeit waren besonders Mut, Ausdauer und vorallem Idealismus erforderlich, um alle Probleme zu meistern. Trotz teilweise hoher Niederlagen in den ersten Spielen, arbeiteten Mannschaft und Vorstand zielstrebig auf die ersten Erfolge hin, so das sich auch recht bald eine Aufwärtsentwicklung abzeichnete.
Der unglückselige Krieg hatte den Fußballsport völlig zum erliegen gebracht. Es mußte von Grund auf neu Aufgebaut werden. Die schreckliche Zeit des Krieges sollte vergessen werden, und mit der Liebe zum Spiel und zur Freundschaft, Lebenskraft und Lebensfreude wieder zu erlangen. Nach überwindung zeitgemäßer Schwierigkeiten kam es auf Anraten des Sportfreundes Karl Kress, Altenstadt, zur erneuten Wiederbelebung des Vereins. In der Gründerversammlung zu der Friedrich Wilhelm Jakob II., Wilhelm Wiltheiß, Jean Frank, Wilhelm Ruppert, Karl Böhlke, Georg Boss, Karl Keuchler, Karl Stürtz, Werner Jakob, Fritz König, Karl Reichert, Karl Spielmann und Ludwig Jakob erschienen waren, wurde Friedrich Wilhelm Jakob II., unser jetziges Ehrenmitglied, zum 1.Vorsitzenden gewählt.
Die Meisterschaftsrunde 1951/52 brachte den 2.Tabellenplatz. Nur aufgrund der 1:2 Heimniederlage im abschließenden Spiel gegen Oberau verpasste die Elf den Aufstieg in die A-Klasse. In den folgenden Jahren hatte die Mannschaft eine Talsohle zu durchschreiten, was sogar zur kurzfristigen Einstellung des Spielbetriebes, im Jahre 1955 führte.
Die Einführung der C-Klasse im Jahr 1956/57 bedeutete für die Viktoria einen Neubeginn in dieser Klasse. Gleichzeitig wurde in diesem Jahr eine Jugendabteilung gegründet. Nachdem die A-Jugend Mannschaft in den ersten beiden Jahren noch keinen der vorderen Plätze belegen konnte, verlief das Spieljahr 1959/60 umso überraschender. Gegen weitaus stärker eingeschätze Vereine, wie Büdingen, Düdelsheim oder Stockheim, gelang es der ehrgeizigen Elf Gruppensieger zu werden. Um dann, anschließend in zwei Entscheidungsspielen gegen Nidda den Kreismeistertitel zu erringen. In der Endrunde um die Bezirksmeisterschaft verloren die Eckartshäuser zunächst unglücklich mit 2:4 gegen Großauheim. Im zweiten Spiel gegen den Nachwuchs des damaligen Zweitliga Vereins von Neu-Isenburg unterlag man glatt mit 0:3 Toren und anschließend mußten unsere A- Jugendlichen mit einer knappen Niederlage gegen Somborn (2:3) zufrieden geben. Unter der Regie von Jugendleiter Karl Köth entwickelte sich das darauf folgende Spieljahr 1960/61 zur erfolgreichsten Saison für eine Eckartshäuser Jugendmannschaft überhaupt.Nach dem Gewinn der Kreismeisterschaft verliefen die Spiele um die Bezirksmeisterschaft weitaus erfolgreicher als im Vorjahr. Mit Siegen gegen Kickers Offenbach (2:1), gegen Somborn (3:1), und 1860 Hanau (3:2) qualifi zierte sich die Mannschaft für das Endspiel des Bezirks Frankfurt und traf dabei auf Eintracht Frankfurt. Zu diesem außerordentlichen sportlichen Höhepunkt begleiteten zahlreiche Anhänger die Mannschaft. Mit zwei vollbesetzen Bussen und mit Privatfahrzeugen führte der Weg nach Offenbach-Bürgel.
Erwartungsgemäß waren die Eintrachtspieler technisch besser, sodaß sich unsere Elf mit 0:6 ihrem Gegener beugen mußte. Trotz der Niederlage stellte die Endspielteilnahme einen großen Erfolg dar, den bis dahin noch keine Mannschaft aus dem Sportkreis Büdingen erreicht hatte. Die zurückkehrende Mannschaft wurde von den Eckartshäusern stürmisch gefeiert und mit Blumensträßen empfangen, was die Spieler die Niederlage schnell vergessen ließ. Abgerundet wurde diese erfolgreiche Saison mit dem Gewinn des Kreispokals.Obwohl , im Schatten der starken A-Jugend, stehend belegte die Senioren Mannschaft und die 1959 gegründete Schülermannschaft durchaus zufriedenstellende Mittelplätze in ihren Gruppen. In diesem sportlich erfolgreichen Jahr traf den Verein ein schwerer Verlust. Am 27.März 1962 verstarb nach längerer Krankheit unser erster Vorsitzender Heinrich Rödiger, der den Verein seit 1950 mit großer Umsicht leitete.
Hans Reichert und dessen Stellvertreter Wilhelm Geyer traten für ein Jahr die Nachfolge in diesem schweren Amt an. 1962 wurde der, bis zu dieser Zeit als Jugendleiter tätige Karl Köth zum ersten Vorsitzenden gewählt.
In den folgenden Jahren begann sich die zuvor geleistete gute Jugendarbeit in Erfolgen der Senioren Mannschaft niederzuschlagen. Im Spieljahr 1963/64 wurde die erste Mannschaft Meister der C-Klasse Süd. Mit Siegen gegen Wallernhausen (6:0 und 4:1) errang man den Meistertitel und stieg in die B-Klasse Büdingen auf. In den Verbandsspielen erreichte die erste Elf ein Torverhältnis von 107:25 Toren und ein Punkteverhältnis von 48:8 Punkten. Folgende Spieler trugen zu diesem Erfolg bei: Herbert Hofmann, Gerhard Jakob, Dieter Gronemeyer, Hans Jürgen Weil, Hans Peter Riedel, Eberhard Kuppe, Alfred Weitzel, Richard Auracher, Helmut Orth, Wilhelm Müller, Wilhelm Volz, Otto Eichholz, Heinz Kröll, Heinz Stürz, Richard Schäfer, Wilfried Niedenthal, Wolfgang Dadt, Klaus Dieter Weil, Heinz Jakob, Rolf Böhlke und Heinrich Strehm. Goalgetter dieser Saison waren Wilhelm Volz mit 23 Treffern gefolgt von Helmut Orth mit 21 Treffern und Heinz Kröll mit 15 Treffern. Ebenfalls erfolgreich spielte die Reservemannschaft in dieser Saison. Sie erreichte mit einem Punkt Rückstand auf Bindsachsen die Vize-Meisterschaft, mit einem Torverhältnis von 80: 30 Toren und 43:13 Punkten.
Was zu Rundenbeginn niemand für möglich gehalten hatten, stellte sich rasch im Verlauf der neuen Saison immer deutlicher heraus. Die Viktoria war erneut auf Meisterschaftskurs. Die nahezu identische Meister Mannschaft des Vorjahres erreichte in der Saison 1964/65 den Aufstieg in die A-Klasse. Mit drei Punkten Vorsprung vor den Verfolgern. Abgerundet wurde dieses Erfolgreiche Jahr durch den Bau der Grundschule Eckartshausen im Jahr 1964 mit der Einrichtung von Dusch- und Umkleideräumen im Keller. Was den Spielern ermöglichte, ihrem Sport zeitgemäß nachzugehen.
Mit Spannung erwartete man die ersten Spiele in der A-Klasse. Die Frage, die sich nicht wenige stellten war! Kann sich diese Mannschaft in dieser Klasse ebenfalls behaupten?
Dem hervorragenden Start u.a. mit Siegen gegen Gedern (4:0), Schotten (3:2), Calbach/Orleshausen (3:0), und Aulendiebach (5:3), was einen Punktestand von 20:2 ergab folgte ein schwächere Phase.Das letzte Saisonspiel Aulendiebach- Eckartshausen mußte Klarheit über die Frage schaffen!
Wird Eckartshausen zu dritten Mal in Folge Meister?
Nach einer, von den Grün-Weißen überlegen geführten ersten Halbzeit in der man nicht über eine 1:0 Führung hinaus kam, verspielte die Elf mit dem 1:3 Endstand die Meisterschaft. Aulendiebach konnte durch diesen Sieg die Klasse halten.
Nach drei Jahren war der Eckartshäuser Meisterschafts-Express gestoppt .
Die folgenden beiden Spielrunden in der A-Klasse erbrachten jeweils Mittelplätze. Jedoch Triumphe im Kreispokal, den unsere Elf zweimal 1966 und 1977 gewinnen konnte. 1966 hieß der Gegner Stockheim, den man auf dem Büdinger Sportgelände mit 2:0 besiegte. Die Drescher-Elf aus Groß Karben gastierte am Silvestertag 1966 in Eckartshausen zum fälligen Pokalspiel auf Bezirksebene.
1967 war der Endspielgegner im Kreispokal die SG Germania Nieder-Mockstadt, in Düdelsheim. Nach überlegenem Spiel ging die Viktoria als 3:0 Sieger vom Platz. Im Spiel um den Hessenpokal gegen die SKG Bad Homburg konnte unsere Elf lange Zeit mithalten, mußte sich aber letztlich mit 1:2 geschlagen geben. Nach jahrelang durchschnittlichen Leistungen im Jugendbereich war in den Jahren 1965 /1966 wieder eine schlagkräftige Truppe herangewachsen, die souverän die A-Jugend Kreismeisterschaft errang. In den Spielen um die Bezirksmeisterschaft gab es bei guten Leistungen unglückliche Niederlagen. Gegen Kickers Offenbach konnten unsere Jungs bis acht Minuten vor Schluß ein Unentschieden halten bevor sie Kräftemäßig überfordert noch 1:6 unterlagen. Gegen Somborn folgte eine 4:5 Niederlage und das bedeutungslose Spiel gegen Bischofsheim verlor man mit 0:3 Toren. Ab dem Spieljahr 1967 ging man, aufgrund der geburten schwachen Jahrgänge, eine Jugendspielgemeinschaft mit der SG Himbach ein. Der sportlich Erfolg des Vereins wurde in den Jahren 1968/69 von schweren Schicksalschlägen überschattet.
Mitten aus einem arbeitsreichen Leben wurde unser 1.Vorsitzende Karl Köth plötzlich und unerwarte von uns genommen. Mit viel Geschick und Tatkraft hatte er es verstanden,den Verein zu führen. Nicht immer wurde es ihm leicht gemacht. Doch er vermochte es stets, bei auftretenden Differenzen die richtigen Worte zu fi nden und damit ausgleichend zu wirken. Nicht nur als Vorsitzender, sondern auch als aktiver Spieler vor-und nach dem Krieg sowie als Spielausschussvorsitzender und Jugendleiter, war er unermüdlich für die Viktoria tätig.
Nur wenige Monate später mußten zwei weitere verdiente Sportkameraden zu Grabe getragen werden. Unser Kassierer Richard Nowak, der seit 1950 dieses Amt begleitete und sich darüber hinaus in vielen Bereichen nützlich machte verstarb auf tragische Weise. Im gleichen Jahr verstarb ebenso plötzlich Hans Pawlik. Nicht nur als langjähriger Schriftführer, sondern auch als Organisator von Turnieren und anderen Veranstaltungen und als Betreuer der Jugendmannschaften setzte er alle Kraft für den Verein ein.
In den fogenden Jahren führte Heinrich Strehm als 1.Vorsitzender den Verein. Ihm zu Seite standen Hans-Jürgen Weil als 2. Vorsitzender sowie Hans Wilhelm Holzhauer als Kassenwart.